Ein weißes Kaninchen wurde während drei bis vier Jahren auf dem Marktplatze zu Remich gesehen. Oft bildeten Männer, Frauen und Knaben einen großen Kreis, damit das Kaninchen ihnen nicht entgehen könnte. Sobald aber jemand nach ihm griff, hielt er einen weißen Stein in Händen. Einer ließ sich, als das Tier eben wieder sichtbar war, auf dasselbe fallen, um einen sicheren Fang zu tun. Da lag er aber auf einem dicken Stein.
Quelle: Lehrer N. Biver zu Remich
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aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt)
VI. Geheimnisvolle Tiere – 3. Hase und Kaninchen: 526. Das weiße Kaninchen
Nikolaus Gredt: Sagenschatz des Luxemburger Landes
1. Neudruck Esch-Alzette: Kremer-Muller & Cie, 1963.
Die Originalausgabe erschien 1883.
Volltext des Buches: http://www.zeno.org/nid/20007861478