« zur Übersicht

Goldkohlen zu Remich

 

Zu Remich, im Ort genannt Bongert, sah einst nächtlicherweile ein Mann ein großes Feuer. Er trat hinzu und bemerkte um dasselbe vier Männer. "He, Jungens", sagte er zu diesen, "gebt mir eine Kohle, um meine Pfeife anzuzünden." Er erhielt jedoch keine Antwort. Darauf scharrte er das Feuer ein wenig auseinander und nahm sich eine Kohle. Aber die Pfeife zündete nicht. Darum nahm er eine zweite, machte den Deckel auf die Pfeife und entfernte sich. Am andern Tage lagen auf der Pfeife zwei Goldstücke. Er kehrte schnell zu dem Ort zurück, wo das Feuer gebrannt, und fand dort noch zehn bis zwölf Goldstücke.

______________________________________

aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt)

VII. Weiße Frauen, Schätze – 5. Das Geldfeuer: 735. Goldkohlen zu Remich

 

Nikolaus Gredt: Sagenschatz des Luxemburger Landes

1. Neudruck Esch-Alzette: Kremer-Muller & Cie, 1963.

Die Originalausgabe erschien 1883.

Volltext des Buches: http://www.zeno.org/nid/20007861478

Goldkohlen (2).jpg

 

(Illustration: Jean Ensch)

 

<< Sagen – Inhalt

« zur Übersicht